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Versuch unseres Vorfahren Glede
sich v.Gloeden nennen zu dürfen



Lange haben wir , Ich darüber gerätselt, ob die Geschichte
 
... von Glöden legte für sich und seine Nachkommen den Adelstitel ab und nannte sich fortan Glede
 
wirklich stimmt. Zumal wir ja ein Wappen haben !!
Nun ja , das Rätsel ist gelöst, jedenfalls nach Einsicht in diese Dokumente:
wie auch andere reiche Gutsbesitzer hat auch unser Vorfahre Glede versucht mit Tricks an eine Nobilierung"heranzukommen".
Dies versuchte man oft so, indem man sich auf ein z.B. adliges Gut "setzte" und dann behauptete ein Nachfahre davon zu sein.
Interessant ist in unserem Fall, dass ein Glede und nicht ein v. Glöden, das a d l i g e Gut Steinbeck
so um 1782 gekauft hatte. siehe Button "Suche Glede" .
Wann und wie "unsere" Gledes zu / nach Steinbeck kamen ist leider nicht genau bekannt.
Nach diesen Unterlagen hat Unser Adolph Glede das adlige ! Gut Steinbeck 1834 gekauft.
Frage : wieso das, wenn das Gut sowieso einem Glede gehörte ???!!!
hier taucht wieder einmal der Verdacht auf, dass es zwei Linien Glede gegeben hat.

 
Einzelheiten zur Familiengeschichte Glöde> Glede auf unserer web-Seite " Glöde > Glede?"
 

Literatur / Dokumente:




die Reihenfolge der Dokumente werden nach eigenem Verständnis gezeigt

 
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30.07.55 ( 1855)
Mit Bezug auf das geehrte Schreiben vom 15. v.M.
betreffend das Gesuch des Premier- Leutnant a. D.
Domainenpächters Glede zu Caymen, ihm und seiner
Familie die Führung des Namens und Wappens seiner
Vorfahren derer von Glaeden zu gestatten...

Nob

Mit Bezug auf das geehrte Schreiben vom 15. v.M.
betreffend das Gesuch des Premier- Leutnant a. D.
Domainenpächters Glede zu Caymen, ihm und seiner
Familie die Führung des Namens und Wappens seiner
Vorfahren derer von Glaeden zu gestatten, ermangle
ich nicht, dem Königlichen Herolds- Amte nachstehend ganz
ergebenst zu berichten.
Der Bittsteller Johann Eduard Adolph Glede, m. Auguste
Albertine, geb. Krause verheiratet, ist gegenwärtig
51 Jahre alt, er hatte früher Güter im Fischhauser-
Labianer Kreise in Pacht, fungierte eine Zeit lang
als xxxx- Komissar und ist jetzt noch Kreisverordneter.
Im Jahre 1834 kaufte er das adelige Gut Steinbeck (!!)
in Königsberger Landkreise von 19 Hufenkulen für 19000 rf.
Er hatte darauf nur 10000 rf Hypothekenschulden. Er hat
das Gut wesentlich verbessert mit neuen massiven Gebäuden
stehen und es sind ihm neuerdings 55000 rf dafür geboten.
Im vorigen Jahre ist ihm die Domaine Caymen
auf 18 Jahre für einen jährlichen Pachtzins von 4110 rf in
Pacht gegeben.
Der p. Glede, welcher sich in einer konkreten sehr
guten Vermögenslage befindet, gilt für einen theoretisch
gebildeten und praktisch bewährten Landwirt, der von
seinen Gewerbe- Genossen als Autorität gern zu Rate
gezogen wird;er ist Vorsitzender eines landwirtschaftlichen ..



2. Blatt


Nobilierung

( Hervorhebungen/ Ergänzung # von Michael L. )
 
Vereins: Im Kreise genießt er wegen seiner Bildung
und seines biederen und ehrenhaften Ehrenstands das
Vertrauen seiner Mitstände, von denen ihm die wichtigs
ten ständischen Ämter übertragen sind. Die loyale,
echt patriotische Gesinnung des p. Glede hat sich in den
unzweideutigsten Weise bekundet, als er bei der Mo
bilmachung das hiesigen Landwehr- Bataillons im Jahre
1849 sein durch eine Feuersbrunst in Asche gelegtes
Gut verließ, um dem Rufe Sr. Majestät des Königs
als Kompanieführer zu folgen.
Nach der zu dem hiesigen Geheimen Archiv eingezeichneten
Machenschaften kann das Geschlecht von Gloeden (nicht
Glaeden ?wieso#) aus der Priegnitz und Neumann nach Pommern
eine Linie, die aber schon 1578 ausgetreten ist, begab
sich nach Lüneburg. Nach Grundmanns „Versuch einer
Uckermärkischen 1486 Historie“ soll die Familie ei
gentlich von Glüghen gehießen und erst 1644 den Namen
in Gloeden
umgeändert haben. Ein zweites Mecklenburg
isches Geschlecht führt von den ältesten Seiten den Na
men Gloeden.

Im hiesigen Archive befindet sich ein Aktenstück über
den Nachlass des entbindeten Preuß.- Gnäd. Jäger
meisters Joachim Gustav v. Gloeden, verstorben zu
Koenigsberg im Mai 1762,als dessen nächste Erben sich
#siehe Kataster-Blatt/Erwerb von adl. Steinbeck ca. 1782!?
Sophie Auguste, Carl Gustav Christian Ludwig und...


3. Blatt


wappen

Dorothea Luise v. Gloeden legitimiert haben. Der unter
dem von Mettinschen Garnison- Regiment gestanden
in der Schlacht bei Puschdorf den 30. August 1787
gebliebene Kapitain Otto Christoph v. Gloeden hatte in
seinem Testament der Anna Sophie Zensner und dem
mit ihr erzeugte natürlichen Sohne Carl Gustav Wilhelm
(geb. 4. Mai 1750) jedem 1000 rf vermacht.
# und dessen Kinder ??#
Der Kapitain
stammte aus Lübbenow in der Uckermark, hatte einen
Bruder, der Leutnant Wilhelm Ludwig v. Gloeden
und drei Schwestern.
In der neuerdings erschienenen 4ten Lieferung von
Ledeburs „Adels- Lexikon der Preuß. Monarchie“
wird die Familie v. Gloeden ebenfalls besprochen.
Es werden zwei Geschlechter v. Gloeden unterschieden.
Das Mecklenburgische führt im Wappen ein blaues
Gamshaar im silbernen Felde, das in der Mark Bran
denburg ein Rad im blauen Felde.
Koenigsberg, den 25. Juli 1855
Der Ober- Präsident der Provinz Preußen.
Wirkliche Geheim- Rat
 
Eichmann
 
An das Königliche Herolds- Amt
 
 
zu Berlin
 

+++++++++
 
Eichmann stieß innerhalb der preußischen Bürokratie auf Kritik, weil er angeblich den demokratischen Radikalismus in der Rheinprovinz nicht energisch genug bekämpft hätte. Aus diesem Grund wurde er von dem Posten entfernt. Seit dem ersten September 1850 amtierte Eichmann bis 1868 als Oberpräsident in der Provinz Preußen. Dort ließ er an seiner konservativen Grundhaltung keinen Zweifel aufkommen und förderte den „altpreußischen Royalismus“. Von nachhaltiger Bedeutung war der Ausbau des Schulwesens und des Verkehrswesens. Unter seiner Verwaltung entstand etwa die Ostbahn. Gegenüber den polnischen Untertanen vermied er ein konfrontatives Auftreten ( wikipedia )
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Nachweis / Taufschein des Postsekretärs Friedrich Glede


Nob

Dezernent Herr Direktor Sulzer
Berlin, den 27ten Dezember 1855
An des Königlichen Ober- Präsidenten
der Provinz Preußen, Wirklichen
Geheimen Rats, Herrn Eichmann,
Exzellenz
zu Königsberg i/Pr. Euer Exzellenz erlaubt das
Herolds- Amt sich im Verfolge Ihres
geehrten Schreibens vom 25ten
Juli d.J. betreffend das Gesuch
des Premier- Leutnant a.D.
und Domänenpächters Glede zu
Caymen dessen Gesuchs, ihm und seiner Familie
die Führung des Namens und
Wappens seiner Vorfahren, derer
von Gloeden zu gestatten, die
ganz ergebenste Mitteilung zu machen,
dass der v. Glede Euer p. nunmehr
den Taufschein seines Vaters beige
bracht hat. Letzterer wird darin
als Carl Friedrich Glede, Strumpf
weber, nachmaliger Postoffizenz,
benannt. Der Bittsteller selbst hat
ihn als Post- Sekretär bei dem
Königlichen Hof- Postamte bezeich
net. Da es möglich wäre, dass bei
der dortigen Postbehörde noch Nach..( richten)

weiter .. Geburtsurkunde


Nob

( Nach ) richten über den Postassicuraten
Glede vorliegen, so erlaubt das
Herolds- Amt sich, Eure Exzellenz ganz
ergebenst zu ersuchen, dar
über Erkundigungen einziehen
lassen und das Resultat der
selben hierher mitteilen zu
wollen.
Berlin, den 27ten Dezember 1853 ? 55
Das Herolds- Amt



Premier-Leutnant a.D. Glede / Vita beim Militär / Beförderungs-Gesuch zum Hauptmann


Non

Ministerium des Innern   Ministerium des Kgl. Hauses
    pr. 9. März 1855    
 
Euren Exzellenzien beehre ich mich,auf das gefällige Schreiben vom
18ten v. Mts. ganz ergebenst zu erwidern, dass dem darin
gedachten Premier- Leutnant a.D. Glede, zuletzt interimistischer
Kompanieführer im 1ten Bataillon (Königsberg) 1ten Land-
wehr Regiments, mittelst Allerhöchster Kabinetts- Ordre vom 8ten
Juni 1850 der Abschied in Folge seines eigenen Gesuchs bewilligt
worden ist, nachdem er das landwehrpflichtige Alter bereits seit
Jahren überschritten hatte. Der bei Gelegenheit seines Abschiedsge
suchs von ihm gestellte Antrag auf Beilegung des Charakters als
Hauptmann ist jedoch an seinen Vorgesetzten aus dem Grunde
nicht unterstützt worden, weil er in dem betreffenden, an den Ba
taillons- Kommandeur gerichteten dienstlichen Gesuchsschreiben in
unangemessenen und respektwidrigen Ausdrücken Beschuldigungen
gegen denselben ausgesprochen hatte, welche sich als unbegrün
det erwiesen und ihm eine vom General. Kommando 1ten Armee
Korps auferlegte Disziplinar- Strafe zugezogen haben.—Im Übri
gen liegt in Betreff seiner dienstlichen und moralischen Führung
hier nichts Nachteiliges gegen ihn vor. Berlin, den 6ten März 1855
Graf xxxx
An die Königlichen Staats- Minister des Innern
und des Königlichen Hauses
Herren von Westphalen und von Massow,
Exzellenzien,
hier


Seit 1843 war Massow Mitglied des Staatsrates. Während der Revolution von 1848/49 war er maßgebliches Mitglied des höfisch-konservativen Kamarilla, die den König im gegenrevolutionären Sinn zu beeinflussen suchten. Seit 1850 wurde Massow Mitarbeiter des Hausministers Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Nach dessen Ausscheiden war er 1851 zunächst interimistisch Hausminister, auch nach dem Ausscheiden von Anton Graf zu Stolberg-Wernigerorde war er ab 1854 vertretungsweise Minister, ehe Massow von 1856 bis 1858 das Amt auch offiziell bekleidete. In dieser Zeit hatte er auch Sitz und Stimme im preußischen Staatsministerium. (wikipedia )


damaliger Stand der Ahnenfolge, unterschiedlich zu unseren Unterlagen !


Nob

Glede
angebl. Vorfahren:    Joachim Gustav v. Gloeden
+ Königsberg 1762...5 Preuß. Landjägermeister bei der Domainenkammer
in Gumbinnen.
( Bem. rechts )
N.B. als nächste Erben haben sich legitimiert:
1. Sophie Augusta v.G.
2. Carl Gustav Christian Ludwig v.G.
3. Sor. Lomke v.G. von Gribow, Schmied, Komm.
???     ----    ----    ----
----     ----    ----
----     ----    ----
(vom M.A. ist diese Abstimmung 1855 verneint!)
Carl Friedrich Glöde
+ 1770 Strumpfweber (nachmals Postoffizient)
in Königsberg
      -----^-----
N.N.Glede in Königsberg 1770 4.4.(Taufsch.hat 1855 vorgelegen)
+ Königsberg 1813
(# Bem.ein zweiter Glede 1770 - 1813 ?!, nicht Carl Friedrich ?)
Hof- Postsekretär in Königsberg
       ------^ --------
Johann Eduard Adolf Glede
c. 1804 + Immedialgesuch um Gestattung der Führung des Adels-
Namens und Wappens, s. angebl. Vorfahren dern v. Gloeden,
abgelehnt A.d.O. d.d. Marienbad 1856, 6.7.
seit 1804 auf Steinbeck Ldkr. Königsberg,
1855 Prem.- Lt. a.D. (zuletzt Komp.- Führer im 1. Bat.
Königsberg 1. Landw.- Rgts.) u. Domänenpächter zu
Cayman, Kr. Labiau (seit 1854) act. 51
heir. Auguste Albertine Krause
1855
       --------------^-------------------

Ablehnung des Gesuches durch den König


Nob

Copia videmata ( = beglaubigte Abschrift )
Ich habe, in Folge des Berichts vom 26. v. Mts.
den Premierleutnant a.D. und Domainen - Pächter Glede
zu Caymen, Kreis Labiau auf sein Gesuch vom 13ten
Januar v.J. ihm und seiner Familie die Führung des
Adels- Namens und Wappens seiner angeblichen Vorfahren
derer v. Gloeden, zu gestatten, mittelst Ordre
vom heutigen Tage, wovon eine Abschrift beifolgt, ab
lehnend beschieden.— Marienbad, den 6. Juli 1856
gez. Friedrich Wilhelm
An das Ministerium Meines Königlichen Hauses.
            ---------------
Ich habe Ihr Gesuch vom 13. Januar v.J. einer genauen
Prüfung unterwerfen lassen und habe ersehen, dass Sie
bis jetzt den Nachweis Ihrer Abstammung von der ade
ligen Familie v. Gloeden nicht zu führen vermögen. Bis
dieses aber geschehen, ist es Mir nicht möglich, Ihre An
sprüche auf die Führung des Adels- Namens und Wap
pens derer von Gloeden anzuerkennen und muss Ich da
her zu Meinem Bedauern Ihr derfallsiges Gesuch ablehn
en. Marienbad, den 6. Juli 1856
gez. Friedrich Wilhelm
An den Premierleutnant a.D. und Domainen- Pächter Glede zu Cay
men, Kreis Labiau.
Für die Richtigkeit vorstehender beider Abschriften
       König

Mitteilung an das Heroldsamt


Nob

Ministerium des Königlichen Hauses
W. 485 H.A.S.       pr. 25/7.56
W.494 , 1 Anlage
   
Das Königliche Herolds- Amt erhält hierneben zur
Kenntnisnahme beglaubigte Abschrift der unter dem
6. d. Mts. ergangenen Allerhöchsten Kabinetts- Ordre
mit Anlage, wonach des Königs Majestät das
Gesuch des Premierleutnants a.D. und Domainen-
Pächter Glede zu Caymen, Kreises Labiau um
Annahme des Adels- Namens und Wappens seiner
angeblichen Vorfahren, derer von Gloeden, abzulegen
geruht haben.
     Berlin, den 22. Juli 1856
              v. Massow
   
 
1.Der vom Bittsteller mittels Schreibens
vom 6/12.55 eingereichte Taufschein vom
3/12.55 ist demselben mor. eolit zu
retradieren.
2. Retra d. Adhiberda, repon.
die diesseitigen Titel.
 
  
An das Königliche Herolds- Amt
   
    
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